Mit Bus, Raddampfer und Bergbahn – Entdeckertour durch Dresden

Die sächsische Landeshauptstadt kann man ganz unterschiedlich für sich entdecken. Eine sehr schöne Variante ist die große Entdeckertour der Stadtrundfahrt Dresden, bei der man mit Bus, Raddampfer und Bergbahn die Stadt aus völlig verschiedenen Betrachtungswinkeln sehen kann.

Wir haben uns einen Nachmittag Zeit genommen und sind die Tour mitgefahren.

Los gehts am Theaterplatz. Eine halbe Stunde vor Beginn der Fahrt finden wir uns in der Nähe der Semperoper ein. Die freundliche Mitarbeiterin der Stadtrundfahrt nimmt unseren Voucher entgegen, den wir vorher auf Stadtrundfahrt.com online gekauft haben. Außerdem erklärt sie uns grundlegend wie die Tour funktioniert. Praktischerweise tauscht sie den Voucher gleich in Tickets für Bus, Dampfer und Bergbahn ein, so muss man später nicht noch nachkaufen, sondern hat alles direkt in der Hand.
Nun laufen wir wenige Meter bis zum Halteplatz der Weißen Flotte unterhalb der Brühlschen Terrasse, denn hier beginnt die Rundfahrt. Nach wenigen Minuten können wir den Dampfer auch besteigen und suchen uns einen schönen Sitzplatz auf der „Dresden“ – einem Raddampfer, welcher schon seit 1926 die Elbe auf und ab schippert. Dieses Schiff ist ein wahres Schmuckstück. Fast 70 Meter lang, bietet das Flaggschiff Platz für über 400 Personen. Nostalgische Salons und die offene historische Dampfmaschine machen das Schiff zu einer eigenen Sehenswürdigkeit.

Nachdem alle Passagiere Platz genommen haben, legt das Schiff ab und lässt das Elbufer und die Augustusbrücke bald hinter sich. Mit wunderbarem Blick auf Frauenkirche und die historische Dresdner Altstadt geht es langsam flussaufwärts. Wir unterfahren die Carolabrücke und sehen links das Sächsische Staatsministerium. Immer wieder werden über Lautsprecher interessante Fakten zur Historie Dresdens berichtet, man fühlt sich gut unterhalten. Wer möchte, kann dem Kapitän beim Navigieren über die Schulter schauen. Viele Gäste entscheiden sich nun aber erst einmal für einen Drink oder eine kleine Mahlzeit.

Weiter geht es an der Dresdner Neustadt vorbei und unter der neu gebauten Waldschlösschenbrücke hindurch. Links begegnen uns die 3 Elbschösser, Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg. Auch hier erfährt man die wichtigsten Fakten. Wir steuern auf das Blaue Wunder zu, erfahren dass es dem Einsatz von 2 Dresdnern zu verdanken ist, dass die Brücke 1945 nicht durch die Wehrmacht gesprengt werden konnte.

Kurz hinter dem schmiedeeisernen Wahrzeichen befindet sich der Anlegepunkt „Blasewitz“ – hier ist unsere Schifffahrt beendet und wir verlassen den Dampfer. Nun betreten wir den Schillerplatz, um dann über die Loschwitzer Brücke die Elbseite zu wechseln, denn wir möchten den Elbhang erklimmen. Dafür laufen wir über den Körnerplatz bis wir die Talstation der Schwebebahn erreichen. Je nach Lust und Laune kann man aber auch die Standseilbahn nutzen, beide Bahnen sind im Ticket inbegriffen.

Die 1901 eröffnete Schwebebahn erwartet uns schon im Tal, wir stempeln unsere Tickets für die Bergfahrt und setzen uns hinein. Die Türen schließen automatisch und wir überwinden in kurzer Zeit einen Höhenunterschied von 84 Metern. Wunderschön ist der Blick aus der Bahn, je höher man kommt desto mehr sieht man vom grünen Dresden und der Elbe, die sich durch die Stadt schlängelt.
Nach wenigen Minuten haben wir die 274 Meter Strecke zurückgelegt und fahren langsam in die Bergstation ein. Hier gelangt man nicht nur direkt in das Villenviertel „Weißer Hirsch“, man hat auch auf dem Dach der Station einen der schönsten Ausblickspunkte der Stadt. Entweder per Fahrstuhl oder zu Fuß gelangt man nach oben, wer möchte sieht sich im kleinen Museum der Schwebebahn um oder lässt sich eine Führung durch das Maschinenhaus geben. Ein kleines Café lädt uns noch zur Verschnaufpause auf Eis und Limo ein.

Den Weg nach unten kann man nun entweder wieder mit der Bergbahn gestalten oder aber auch zu Fuß zurücklegen. Ein recht steiler gepflasterter Weg führt an herrlichen alten Häusern und Gärten vorbei in Richtung Körnerplatz zurück. Wer sich nicht von der Schönheit der kleinen Häuser ablenken lässt, ist in einer viertel Stunde wieder am Fuß des Elbhangs angelangt.

Auf der Grundstraße befindet sich die nächste Haltestelle der Dresdner Stadtrundfahrt, die nun den dritten Teil der Entdeckertour gestaltet. Wir steigen in einen der Doppelstockbusse, die hier tagsüber viertelstündlich vorbei kommen und fahren die breite Grundstraße wieder den Elbhang hinauf. Auch im Bus erfährt man allerhand über Gebäude, Anwohner und Historie. Links rum gehts durch den Weißen Hirsch, wieder hinab Richtung Innenstadt. Wir erfahren warum der Mordgrund nichts mit Mord zutun hat und sehen die Elbschlösser diesmal von der anderen Seite.
An der Waldschlößchenbrücke bietet sich wieder ein wunderschöner Blick über die Elbe hinweg in die Altstadt.

An der nächsten Haltestelle, dem schönsten Milchladen der Welt – der Pfunds Molkerei – beenden wir unsere Busfahrt, denn wir möchten den Abend im Szeneviertel Äußere Neustadt ausklingen lassen. Dank der Hop On Hop Off Tour Dresden der Stadtrundfahrt ist so ein dynamisches Entdecken der Stadt sehr gut möglich. Außerdem haben wir am nächsten Tag die Möglichkeit unser Stadtrundfahrt-Ticket für 2€ weiter zu nutzen und so auch die anderen Stadtteile Dresdens für uns zu erschließen.

Eine wunderbare Entdeckungsreise geht so zu Ende, 3 verschiedene Verkehrsmittel auf dem Wasser, in der Luft und auf der Straße bieten wirklich einen schönen Einblick in diese schöne Stadt.

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