Die Große Stadtrundfahrt – Paris im eigenen Rhythmus entdecken

Mit der Großen Stadtrundfahrt durch Paris entdeckt man die französische Hauptstadt umfangreich und in ganz eigenem Tempo. Unsere Autorin Lina probiert die Tour mit den Panoramabussen aus und beschreibt ihre Erlebnisse hier im Magazin:

Das Prinzip ist so simpel wie genial: vier Buslinien, die ganz Paris abdecken, und ein Hop-on-hop-off-Tagesticket. Das bedeutet einen Tag lang unbegrenzte Fahrten mit den vier Buslinien von L’Open Tour und so viele Um-, Ein- und Ausstiege an den 50 Bushaltestellen, wie man möchte. Dadurch kann man sich seine ganz persönliche Stadtrundfahrt durch Paris zusammenstellen und die schönsten Ecken der Stadt im eigenen Rhythmus entdecken.
Als Startpunkt meiner Rundfahrt wähle ich die Haltestelle Auber im 9. Arrondissement, an der sich die Hauptagentur von L’Open Tour befindet und von der aus die grüne und die gelbe Buslinie startet. Ich entscheide mich heute für die grüne Route, die große Paris-Tour, die mit dem Eiffelturm, dem Louvre, Notre-Dame und dem Arc de Triomphe die Hauptattraktionen von Paris abfährt. Macht man diese Tour ohne Halt, dauert sie ca. zwei Stunden. Die anderen Linien (gelb: Montmartre-Grands Boulevards; blau: Bastille-Bercy; orange: Montparnasse-Saint Germain) haben kürzere Routen und decken die anderen Teile von Paris ab.

Mein Ticket habe ich im Vorhinein im Internet bestellt. Mit dem ausgedruckten Voucher bekomme ich dann beim Busfahrer mein Tagesticket. Neben dem einfachen Tagesticket kann man Zwei– oder DreitagesticketsKombitickets inklusive Bootstour auf der Seine  und Kombitickets inklusive Rundfahrt bei Nacht buchen.
Nachdem ich mir auf dem verdecklosen Oberdeck einen Platz gesucht habe, nehme ich die Kopfhörer, die ich gratis zu meinem Ticket bekommen habe, aus ihrem Tütchen und stecke sie sogleich in die Audiostation an meiner Seite. Die ganze Fahrt über kann ich mir nun auf Deutsch Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten und passende französische Musik anhören. Ich entdecke außerdem, dass ich neben einem Stadtplan ein kleines Gutscheinheft bekommen habe, mit dem ich vergünstigt einige Pariser Museen und Attraktionen besichtigen kann.
Es geht los! Vorbei an der Opéra Garnier, der Comédie Française und dem Palais Royal geht es Richtung Seine. Nach dem beeindruckendem Louvre und seiner Glaspyramide haben wir schon bald die Pont Neuf, die älteste Brücke von Paris, obwohl ihr Name ’neue Brücke‘ bedeutet, erreicht und befinden uns nun auf der Ile de la Cité. Hier ragt Notre-Dame vor uns in den Himmel. Genau wie die anderen Fahrgäste nutze ich die Zeit, die der Bus vor einer Ampel wartet, um mehrere Fotos zu schießen. Von der verdecklosen oberen Etage des Busses hat man wirklich eine perfekte Perspektive. Der Bus verlässt die Ile de la Cité wieder und fährt nun auf der rive gauche, also auf der Seite von Paris, die links der Seine liegt, am Flussufer entlang, vorbei an der Pont des Arts und dem Musée d’Orsay, bis zur Assemblée Nationale.

Während mir die Frühlingssonne das Gesicht wärmt und der Wind leicht durch die Haare weht, erinnert mich der Audioguide daran, dass mein Ticket den ganzen Tag gültig ist und ich unbegrenzt die Open Tour-Busse aller vier Linien nutzen kann. Auf dem Plan, den ich ebenfalls beim Einlösen meines Vouchers bekommen habe, schaue ich nach, an welcher Station ich aussteigen und eine kleine Pause einlegen könnte. Außerdem kann ich auf dem Plan sehen, wo ich in eine andere Open Tour-Linie umsteigen kann. Ich nehme mir vor, am Trocadéro auszusteigen, um von dort aus ein paar Fotos vom Eiffelturm zu machen. Doch zunächst geht es weiter über die Champs-Elysées, die Prachtstraße, die als schönste Avenue der Welt gilt. An ihrem Ende, und genau auf einer Achse mit dem Louvre, den Tuilerien und auf der anderen Seite mit der Grande Arche de la Défense, steht der Triumphbogen, den wir nun in einem schwungvollen Bogen umfahren.
Nächster Halt: Trocadéro. Ich packe meine Kopfhörer ein, verlasse den Bus und schlendere zum Trocadéro-Palais, das etwas erhöht genau gegenüber des Eiffelturms liegt und dadurch einen tollen Blick auf das Symbol von Paris bietet. Nachdem ich mehrere Fotos geschossen habe, kehre ich zurück zur Open Tour-Bushaltestelle. Nur wenige Minuten später hält einer der grün-gelben Busse und ich mache es mir wieder auf der oberen Etage gemütlich. Beim Einsteigen habe ich einen genaueren Blick in die untere Etage des Busses geworfen. Auch hier gibt es an jedem Platz einen Audioguide, außerdem steht ein Automat mit Getränken zur Verfügung. Paris lässt sich also auch bei schlechtem Wetter mit den Open-Tour-Bussen erkunden.

Nun führt uns die Tour zum Fuße des Eiffelturms. Der Bus fährt in einem großen Viereck um den Turm herum, sodass wir ihn von allen Seiten bestaunen und fotografieren können. Weiter geht es Richtung Invalidendom, dessen goldene Kuppel in der Sonne funkelt. Der Audioguide erklärt mir, dass im Invalidendom das Grab von Napoleon Bonaparte zu besichtigen ist. An der Esplanade des Invalides könnte ich in die orangefarbene Linie von L’Open Tour umsteigen, die durch Saint-Germain des Prés, das Quartier Latin und Montparnasse fährt. Ich bleibe jedoch in der grünen Linie und fahre mit ihr weiter zur Pont Alexandre III, deren vergoldete Bronzefiguren prächtig glänzen. Die Brücke führt auf den Petit Palais und den Grand Palais zu, zwei Ausstellungsgebäude der Belle Epoque, die für die Weltausstellung von 1900 errichtet wurden.

Wir sind nun wieder auf der rive droite, der rechten Seine-Seite und fahren über den Place de Concorde Richtung La Madeleine. Die Pfarrkirche ist die letzte Sehenswürdigkeit der großen Paris-Tour; nur wenige Minuten später bin ich an meinem Ausgangspunkt in der rue Auber angekommen. Hier könnte ich nun die gelbe Linie von Open Tour umsteigen, die mich über die Grands Boulevards vorbei am Moulin Rouge an den Fuß von Montmartre bringen würde. Für heute lasse ich es jedoch gut sein und nehme mir die anderen Linien für das nächste Mal vor.

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