Regelmäßig werden uns Dresdner ihre 5 Lieblingsorte in und um Dresden vorstellen.
Heute: Ulrich van Stipriaan.
Fünf Plätze…
…sind nicht immer punktgenau Plätze. Aber das ist es ja, was die Stadt und ihre Umgebung ausmacht.
Los geht’s allerdings mit einem Platz: Theaterplatz. Weil der erstens als Platz ganz schön ist und man zweitens von dort aus schon mal viel mitnehmen kann: Semperoper, Hofkirche, Schloss (mit Museen), Taschenbergpalais, Zwinger. Und eins der besten Innenstadtrestaurants: william.
Die Elbe zwischen Brühlscher Terrasse und Blauem Wunder. Am besten mit dem Schiff stromauf (dauert länger und bietet also mehr Genuss zum gleichen Preis). Auf diesem Stück kriegt man viel mit, von der Stadtkulisse mit Zitronenpresse und Frauenkirche über die umstrittene Waldschlösschenbrücke bis zum Elbhang mit den drei Schlössern. Am Ziel das Blaue Wunder bietet auch gute Gastronomie (mein Tipp: Villa Marie). Wenn man zu Fuß zurückspaziert, bitte auf der rechten Elbseite (in Flussrichtung) und beim Winzer Müller hoch. Best Besenwirtschaft in Town, aber nur am Wochenende.
Neustadt, natürlich. Ohne Milchladen, aber mit Alaunstraße (also auch Scheune), Kunsthofpassage (also auch lila soße), Görlitzer Straße (also auch Blue Note), Louisenstraße (also auch Curry & Co) und Böhmische Straße (also auch Nordbad und mein Verweil-Tipp: Raskolnikoff) – aber ansonsten sind für die Neustadt ja eher Anton Launer und der Böhler zuständig 😉
Hoflössnitz mit Weinhaus Aust: Wein erlaufen, Wein ersaufen – nein, das ist zu hart: Laufen ja, aber ansonsten nur probieren. Die Hoflössnitz gehört zu Radebeul, die Stadt gleich neben Dresden. Die Spitzhaustreppe führt hoch zum Spitzhaus (wer hätte das gedacht?), aber für Weintrinker noch wichtiger: entlang und durch den Goldenen Wagen, ein prima Weinberg. Winzer satt: Ich mag unten das Weinhaus Aust und oben die Straußwirtschaft Lorenz, wo es die Weine des einzig französischen Winzers in Sachsen gibt: Frédéric Fourrée hat einige seiner Flächen von den Lorenz-Brüdern gepachtet.
Ein wichtiger Platz: Mein Lieblingsrestaurant in Dresden ist außerhalb – der Gasthof Bärwalde ebendort. Olav Seidel kocht am Holzherd, seine Frau Manuela serviert kenntnisreich und mit Stil – ein einmaliges Essvergnügen, und im Keller gibt es hervorragende Weine.
Ulrich van Stipriaan ist Journalist, Fotograf und Blogger. Den meisten Dresdnern ist er aber vor allem als Genussmensch, Weinexperte und Reisefreund bekannt. Er blogt und genießt unter http://www.stipvisiten.de/.
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