Darf bei keinem Hamburg-Aufenthalt fehlen: Ein Besuch im Miniaturwunderland in der wunderschönen Speicherstadt. Unsere Hamburg-Expertin und Bloggerin Christin hat sich einmal genau umgesehen.
Das Miniaturwunderland liegt in der wunderschönen Hamburger Speicherstadt, die seit 2015 zum Weltkulturerbe gehört. Auf 1300 Quadratmetern liegen hier 15,4 Kilometer kleine Bahngleise im Maßstab 1:87 und beheimatet 930 digital gesteuerte Züge. Die Anlage, die komplett durch Bahngleise miteinander verbunden ist, und damit den Weltrekord der längsten Modelleisenbahn hält, ist ständig im Wachstum. Angefangen mit Knuffingen, Mitteldeutschland und Österreich sind inzwischen Hamburg, die Deutsche Küste, USA und Skandinavien hinzugekommen. Damit ist das Miniaturwunderland die größte Modeleisenbahnanlage der Welt.
Ist man erst einmal an der Kasse vorbei gegangen, ist man auch schon mittendrin. Im Merchandising Shop. Den lässt man aber am besten unbeirrt links liegen und folgt den Schildern die zur Ausstellung führen. Noch ein Tipp: Die Jacken, Rucksäcke und Kinderwagen gibt man besser an der Garderobe ab, dann erspart man sich viel Streß. In der Ausstellung selbst ist es nämlich voll obwohl nur eine begrenzte Anzahl an Menschen hereingelassen wird. Ausreichende Möglichkeiten zum Gucken und Staunen gibt es dennoch. In langen Fluren geht man zwischen verschiedenen Räumen hin und her, immer begleitet von Zügen, die an den Wänden entlang fahren. Eingefleischte Modell-Fans können hier Stunden verbringen. Los geht es in der Schweiz, doch – Halt – vorher kann man noch sehen wie die Modellbauer sich Inspirationen holen und wie sie beim Bau vorgehen. Aktuell wird seit 2 Jahren an Italien und dem Mittelmeerbereich auf 150qm gebaut, Fertigstellung September 2016.
In der Schweiz angekommen, gibt es allerhand zu sehen: Miniaturzüge, -Menschen, -Tiere, weitläufige Berglandschaften, Seilbahnen, Details so weit das Auge reicht. Und an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken. Hier ein Autounfall, da eine Besprechung, weiter hinten eine Kirmes/Dom/Volksfest – sogar Tag und Nacht wird nachgestellt und so wandelt man zeitweilig durch das verdunkelte Museum und um einen herum fangen die bunten Lichter an zu leuchten. Und schon wieder hat man etwas Neues entdeckt. Weiter geht es nach Österreich und in die Bundesrepublik nach Bayern und natürlich nach Hamburg mit seinem großen Hafen mit echtem Wasser, einer animierten Elbphilharmonie, dem Flughafen, der Köhlbrandbrücke, dem Cruise Terminal. Es geht durch Mittedeutschland, in die USA und in die Eis- und Schneewelt nach Skandinavien. Auf allen Höhen haben sich die Modellbauer viel Arbeit gemacht und in liebevoller Kleinstarbeit eine Entdeckungsreise vorbereitet.
Besonders schön: auch den kleinen Besuchern wird es nicht langweilig. Von irgendwoher kommt immer ein Zug, gibt es Bergwände, die man anfassen darf, Knöpfe zu drücken, selbst IM Boden lohnt es sich, genauer hinschauen. Und Fotos zu machen – also die Kamera nicht vergessen!
Fazit: Durch und Durch ein spannender Besuch für die ganze Familie. Am Ende ist man erschlagen, aber glücklich und kann sich im Restaurantbereich stärken. Oder man geht um die Ecke in der restlichen Speicherstadt oder Hafencity einen Kaffee trinken. Zu erzählen, hat man sich in jedem Fall genug!
Wer noch mehr Einblicke erhalten möchte, bucht am besten eine der angebotenen Führungen (60 Minuten).
Fotos: Thomas Jacob/Christin Siegemund
Der Besuch im Miniaturwunderland lässt sich ideal mit einer Stadtrundfahrt durch Hamburg verbinden. Einfach an der Haltestelle „Auf dem Sande“ aus- und nach dem Besuch wieder einsteigen.