Der Wiener Platz gehört wohl zu einem der schönsten Plätze in München. Unsere Autorin Ilka hat sich auf den Weg gemacht und an einem Sommertag den Platz gesucht.
Der Wiener Platz befindet sich im wunderschönen Stadtteil Haidhausen und schon des Öfteren habe ich meine Mittagspause oder den Feierabend auf dem kleinen Markt, im Biergarten oder in einem der hübschen Kaffees verbracht.
So auch heute. Aber ich habe frei und kann den sonnigen Tag ganz ungestört ohne den lästigen Blick auf die Uhr genießen.
Zunächst schlendere ich über den Wiener Markt. Zusammen mit dem Viktualienmarkt, dem Elisabethmarkt und dem Pasinger Viktualienmarkt ist er einer der ständigen Märkte in München und der kleinste seiner Art.
Es gibt hier Blumen und allerlei Leckereien (Schmankerl, wie der Bayer sagen würde), zu kaufen und genießen.
Ein Urgestein des Wiener Marktes ist der denkmalgeschützte, als Fisch Häusl bekannte Stand 4. Hier gibt es Feines aus dem Meer für zuhause oder gleich vor Ort zu genießen und nicht selten steht eine Schlange vorm Häusl.
Wein, Schokolade und Geschenkideen findet man am Stand von „Wein trifft Schokolade“ von Marion Faass. Wer mag, kann es sich hier bei einem Gläschen Wein vor dem Stand in der Sonne gemütlich machen.
Aber auch die umliegende Gastronomie lässt keine Wünsche offen.
Da es heute sehr heiß ist, gönne ich mir ein Eis und setze mich auf eine der Bänke auf dem Platz. Ich lasse meinen Blick und meine Gedanken schweifen. Von hier aus habe ich einen schönen Blick auf die Kirche St. Johann Baptist am Johannisplatz. Die neugotische Domkirche zählt zu einer der größten Kirchen Münchens und fällt mit ihrer Terrakottaverkleidung sofort ins Auge.
Rechts von mir plätschert das Wasser im Fischbuberl-Brunnen vor sich hin. Der Brunnen stand ursprünglich am Viktualienmarkt und musste der Schrannenhalle weichen. Hier hat er aber ein schönes, neues Plätzchen gefunden, finde ich.
Links neben mir ragt ein typisch bayrischer, blau-weißer Maibaum in die Höhe. Fast könnte man meinen, dass ich mich in einem beschaulichen Dorf und nicht in der Metropole München befinde. Und genau das macht auch den Charme des Wiener Platzes aus. Anders als auf dem Viktualienmarkt trifft man hier kaum auf Touristen, sondern eher auf „Einheimische“ inmitten bayrischer Gemütlichkeit.
Mein Eis habe ich inzwischen verputzt und so langsam bekomme ich Durst. Wie gut, dass sich einer der besten Orte zum Durstlöschen gleich neben mir befindet: Der Hofbräukeller mit seinem Biergarten, der zu einem der größten und schönsten Biergärten Münchens gehört.
Da die Sonne um die Mittagszeit ganz schön stark ist, bin ich dankbar für die schattenspendenden Kastanien. Zudem haben sie den Effekt, dass ich mich wie in einer kleinen, grünen Oase inmitten der Stadt fühle. Hier lässt es sich aushalten. Genüsslich trinke ich mein kühles Radler und beobachte ein wenig die Leute.
Es ist Mittag und so langsam füllen sich die Bänke. Neben mir platziert sich ein Herr mit einem sehr gut ausschauenden Schnitzel und einem bayrischen Kartoffelsalat auf dem Teller. Mmh!
Da ich eigentlich noch ein bisschen Shoppen gehen und mir nicht den Magen im Biergarten vollschlagen wollte, wird es Zeit zu gehen. Denn ganz anders als in der Kaufinger-/ Neuhauser Straße, Münchens Innenstadt-Einkaufsmeile, findet man rund um den Wiener Platz in Haidhausen nicht nur die großen Ketten, sondern lauter hübsche, individuelle Geschäfte. Egal ob (Second Hand)Kleidung, Accessoires, Antiquitäten oder Wohneinrichtung- es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Vollbepackt mit Einkaufstüten neigt sich der Tag für mich langsam dem Ende zu. Kurz überlege ich, zum Abschluss dieses schönen Tages in eines der netten Restaurants am Wiener Platz, z.B. den Italiener Celebritá in einem der denkmalgeschützten Häuschen, einzukehren. Doch ich bin ganz schön platt und mache mich auf den Heimweg.
Ein paar Highlights muss ich mir schließlich noch für meinen nächsten Ausflug zum Wiener Platz aufheben. Und der lässt ganz sicher nicht lange auf sich warten.
Um München weiter kennenzulernen, lohnen sich die Sightseeing-Touren durch München, zum Beispiel die Große Stadtrundfahrt im Hop On Hop Off Prinzip.