Der Olympiapark gehört zu den schönsten Grünanlagen Münchens. Unsere Redakteurin Ilka hat den Park und den Olympiaturm an einem herrlichen Herbsttag besucht und schwärmt darüber hier im Magazin.
Der Herbst ist da und präsentiert sich momentan in München von seiner besten Seite. Ideale Voraussetzungen also für einen Spaziergang durch die zweitgrößte Grünanlage der Stadt (nach dem Englischen Garten): dem schönen Olympiapark. Dieser wurde anlässlich der Olympischen Spiele 1972 angelegt und ist seither ein Erholungs- und Freizeitgebiet inmitten der Stadt. Den Olympiapark erreicht man gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Ubahn, Bus, Tram), oder aber mit einem der Stadtrundfahrten-Doppeldeckerbusse während einer Hop-on, Hopp-off Sightseeingtour durch München.
Mein erstes Ziel ist der Olympiaberg: im Winter ein beliebtes Ausflugsziel zum Rodeln, im Rest des Jahres ohne Schnee einer der schönsten Aussichtspunkte Münchens. Das ist auch der Grund, weshalb ich mir den Olympiaberg heute bei traumhaftem Herbstwetter mit mehreren Menschen teilen muss. Trotzdem kann ich den Ausblick über den Olympiapark ungestört genießen. Vor mir ragt der Olympiaturm in die Höhe und unter mir glitzert das geschwungene Glaszeltdach des Olympiastadions in der Sonne.
Im Olympiastadion fand 1972 die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Spiele statt. Danach diente es als Trainingsstätte für die beiden Münchner Fußballvereine FC Bayern und TSV 1860. Inzwischen finden hier vor allem kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. Konzerte internationaler Musiker, aber auch Funsportevents, wie die X-Games statt.
Wer Lust hat, kann bei einer Stadionführung in sonst verborgene Räume vordringen, oder sich bei einer Zeltdachtour aus 40m Höhe abseilen.
Ich hätte noch stundenlang die Aussicht vom Berg aus genießen können. Aber mein nächstes Ziel, der Olympiaturm, wartet schon auf mich.
Auf dem Weg dorthin überquere ich den Olympiasee. Der Olympiasee ist kein Badesee, dennoch wird er für Freizeitaktivitäten, wie z.B. Ruderbootfahren und Wakeboarden genutzt.Der schöne Weg entlang des Sees lädt zum Spazieren gehen, Joggen und Inline Skaten ein. Mein persönliches Highlight im Sommer ist das Open Air Kino am Olympiasee. Dort kann man in Liegestühlen oder bei einem Picknick auf dem Rasen Filme in toller Kulisse anschauen.
Nach einem schönen Spaziergang stehe ich vor dem Olympiaturm, dem Fernmeldeturm Münchens. Ein kleiner Tipp für alle, die auf die Aussichtsplattform des Turmes wollen: Tickets gibt es auch im Souvenirshop in der Eingangshalle. Da das kaum jemand weiß, steht am Ticketschalter meist eine lange Schlange, wohingegen man sich an der wesentlich kleineren Schlange im Shop etliche Minuten Wartezeit ersparen kann.
Mit dem Lift geht es laut Geschwindigkeitsanzeige mit 7m/s hoch in den 185. Stock auf 185m Höhe. Hier befindet sich das Rockmuseum, welches im Jahr 2004 in den Olympiaturm gezogen ist. Zu sehen gibt es Fotos, Dokumente, Instrumente, Bühnenbekleidung, Tickets, Backstagepässe, Poster und vieles mehr von hochkarätigen Stars wie Queen, The Rolling Stones und den Beatles. Es werden auch Führungen durch das kleine Museum angeboten. Leider können aufgrund des geringen Platzangebotes nur ca. 1% der vorhandenen Ausstellungsstücke ausgestellt werden. Eine Erweiterung der Ausstellungsflächen ist jedoch in Planung.
Nachdem ich die liebevoll zusammengestellten Sammlerstücke bewundert habe, steige ich über eine Treppe noch etwas höher auf den Turm hinauf. Hier kann man auf eine außenliegende Plattform treten und sich den Wind um die Nase pusten lassen. Dank klarer Sicht kann ich sogar ganz im Süden die Alpen und erste schneebedeckte Gipfel sehen. Aus der Vogelperspektive sieht die Zeltdachkonstruktion des Olympiastadions noch beeindruckender aus. Und auch die bunten Farben des Herbstlaubes sehen von oben ganz besonders schön aus.
Nachdem ich die Plattform einmal umrundet habe, stelle ich fest, dass es noch höher hinaufgeht. Über eine weitere Treppe gelange ich auf oberste gitterfreie Aussichtsplattform. Von hier oben hat man einen freien 360°-Blick auf die ganze Stadt. Ich erblicke das Wahrzeichen Münchens: die Zwiebeltürme der Frauenkirche, und suche gleich nach weiteren bekannten Gebäuden.
Die Plattform teile ich mir mit verliebten Pärchen, Familien, älteren Ehepaaren, Touristengruppen und Jugendlichen.
In der Vergangenheit haben sich viele Besucher an den Wänden des Turmes, oder auf den Mauern verewigt.
Da ich keinen Stift dabei habe, trete ich den Abstieg an und lande wieder beim Fahrstuhl, der mich zusammen mit anderen Gästen wieder heil hinunter bringt.
Wer etwas länger auf dem Turm verweilen möchte, kann für einen kulinarischen Stopp im „Restaurant 181“ in 181m Höhe einkehren. Das Besondere: das Restaurant dreht sich um 360°. Während des Essens hat man also die Möglichkeit, ganz München zu überblicken.
Da langsam die Sonne untergeht, mache ich mich langsam auf den Heimweg. Als ich am Olympia-Eissportzentrum vorbei laufe, kommt ein bisschen Vorfreude auf den Winter auf- spätestens dann werde ich zum Schlittschuhlaufen und Glühweintrinken wieder herkommen.
Mo.-So. 9.00 Uhr – 24.00 Uhr
Letzte Auffahrt 23.30 Uhr
09.00 – 23.30 Uhr