Unsere Autorin Tanja besuchte eine der bedeutensten Kunstsammlungen Deutschlands, das Städel Museum in Frankfurt am Main.
Vor kurzem ist es mir mal wieder bewusst geworden. Man integriert viel zu wenig Kultur in seinen Alltag. Zumindest geht es mir so. Und deshalb habe ich spontan beschlossen mir einen Vormittag in einem Museum zu gönnen. Zum Glück bietet Frankfurt eine große Auswahl an Museen, so dass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte.Da ich von jeher sehr kunstinteressiert bin, habe ich mich für den Besuch im Frankfurter Städel entschieden.
Das Städel liegt auf der Sachsenhäuser Seite von Frankfurt, direkt am Mainufer und ist eines der bedeutendsten deutschen Kunstmuseen. Die Kunstsammlung umfasst 3000 Gemälde, wo von 1000 in der ständigen Ausstellung gezeigt werden. Vom Mittelalter bis zur Modernen und der Gegenwartskunst ist alles vertreten. Werke von Künstlern wie Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Sandro Botticelli, Rembrandt van Rijn, Jan Vermeer, Claude Monet, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Alberto Giacometti, Francis Bacon, Gerhard Richter, Wolfgang Tillmans und Isa Genzken sind in der ständigen Ausstellung zu sehen und wer ein Liebhaber von Skulpturen ist oder sich gerne Fotografien anschaut findet auch hier in einem eigenen Präsenzsaal viele beeindruckende Werke.
Das Städel, welches eigentlich „Städelsches Kunstinstitut und Städtisch Galerie“ heißt, geht auf das Testament des Frankfurter Bankiers und Mäzen Johann Friedrich Städel im Jahre 1815 zurück.
In diesem Jahr feiert das Museum und die Stiftung sein 200 jähriges Bestehen und wer Frankfurt besucht sollte auch unbedingt einen Besuch im Städel einplanen. Derzeit läuft die Sonderausstellung „Die 80er. Figurative Malerei in der BRD“, in der 90 Bilder von 27 Künstlern aus der Zeit um 1980 gezeigt werden. In der Ausstellung zu sehen sind Kunstwerke der klassischen Genremalerei bis hin zu „Bad Painting“, was das Ganze unheimlich kontrastreich macht. Aber auch die kommende Sonderausstellung „Dialog der Meisterwerke“ wird mit Sicherheit spannend werden und lockt Besucher aus der ganzen Welt hierher.
Im gesamten Museumsbereich gibt es kostenfreies WiFi und wer möchte, lädt sich die ebenfalls kostenfreie Städel-App auf sein Smartphone und kann sich durch die einzelnen Austellungen guiden lassen. Zusätzlich besteht aber auch die Möglichkeit am Eingang einen Audioguide für die Dauer des Besuchs auszuleihen.
Um die gezeigte Kunst jedermann nahe zu bringen, bietet das Museum viele interessante zusätzliche Möglichkeiten Rund um das Thema Kunst und Verstehen an. Es werden Workshops für Kinder und Erwachsene angeboten, Art Talks, Atelierkurse für Groß und Klein, Bildungswochen, Firmenführungen und vieles mehr. Und wer das Städel mal eine Nacht als Partyzone erleben will, sollte unbedingt im Veranstaltungskalender nachsehen, denn in regelmäßigen Abständen finden die Städel-Night-Partys, an denen man bei Cocktails und Musik über Kunst und die Welt sinnieren kann statt, und das Museum verwandelt sich in eine coole Partylocation.
Die Vielfältigkeit dieses Museums hat mich an diesem Vormittag mal wieder eingefangen. Und wer denkt, dass die alten Meister immer etwas „verstaubt und von gestern“ wirken, der irrt sich gewaltig. Das Städel schafft es schon alleine mit seinen imposant gestalteten Räumlichkeiten, den Besucher in die jeweilige Kunstepoche zu ziehen. Und wer sich am Ende seines Besuchs noch einen leckeren Kaffee und ein Stück Kuchen zum Ausklang gönnen möchte, kann dies in sehr entspannter Atmosphäre im angeschlossenen Shop-Café tun. Hier findet man dann auch viele Bücher rund um das Thema Kunst und die laufenden Ausstellungen, sowie Postkarten und kleine Geschenke.
Mein Fazit für diesen schönen Vormittag: Kunst erleben belebt den Alltag!
Das Städel Museum kann auch bequem per Hop-On-Hop-Off-City-Tour erreicht werden. Steigen sie dafür an der Haltestelle 2 Museumsufer aus. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Museum.
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